Warum ich trotz Konkurrenz große Chancen fürs Radio sehe, mir mehr Kritik daran wünsche und auch 90-Sekünder für richtig und wichtig halte.
Mein Interview zum Weltradiotag bei Quotenmeter.de. Es war mir eine Freude.
Autor: Sandra Müller
Jetzt im „Fachjournalist“: Mein „Werkstattbericht Scrollytelling“.
Wie die SWR-Webdoku “Jeder Sechste ein Flüchtling” entsteht.
Ich durfte für das Online-Magazin des Deutschen Fachjournalistenverband aufschreiben, welche Erfahrungen Katharina Thoms und ich machen mit unserem ersten Scrollytelling-Format. Und soviel vorneweg: Eigentlich ist Scrollytelling wohl oft auch „Klicktelling“ und das wichtigste beim Produzieren ist Ruhe. Warum, lest Ihr hier.
Zukunftswerkstatt Radionachrichten II: „Bloß nicht wie immer“
Ein weiterer Versuch, Radionachrichten anders zu machen.
Oder: Wer braucht eigentlich Korrespondenten?
Sie haben Erfahrung. Sie haben Routine. Doch nichts davon ist gefragt. Im Gegenteil: 24 NachrichtenmacherInnen aus ganz Deutschland und der Schweiz sollen und dürfen ausprobieren, wie Nachrichten im Radio auch sein könnten. Anders. Moderner. Ungewöhnlicher. Denn: Nichts ist verboten an diesen drei Tagen in Baden-Baden. Die üblichen Nachrichtenregeln sind außer Kraft gesetzt.
Gastgeber Christoph Ebner vom SWR in Baden-Baden jedenfalls drückt allen Teilnehmern einen leeren Block in die Finger. Soll wohl heißen: „Jetzt mal ganz von vorne.“ Mit der ARD.ZDFmedienakademie und der Akademie für politische Bildung Tutzing hat er zum Experimentieren geladen, zur Fortsetzung der „Zukunftswerkstatt Radionachrichten“ in Magdeburg.
Und die Nachrichtenmacher nutzen die Gelegenheit:
Sie schaffen Korrespondenten ab, lachen in den Nachrichten und führen Selbstgespräche.
(mehr …)
Radio-NachrichtenredakteurIn 2.0
Wie sich unsere Arbeit verändern muss und wird.
Ideen von Christoph Ebner.
Die Nachrichtenwelt ist im Wandel. Und die Radiomacher mittendrin. Denn Nachrichtenmachen ist aus Tradition unser Geschäft. Doch wie lange noch? Wie lange noch werden Menschen mit „Nachrichten“ (auch) unsere Sendungen meinen? Und wie müssen sich Radionachrichten verändern in einer Welt, in der es News an jeder Ecke gibt?
In der Zukunftswerkstatt Radionachrichten wird über solche Fragen gesprochen. Ab 23. Oktober in Baden-Baden. Zum zweiten mal haben die ARD.ZDFmedienakademie und die Tutzinger Akademie für politische Bildung dafür NachrichtenmacherInnen aus ganz Deutschland eingeladen. Das Ziel: Neue Formate testen. Neue Ideen ausprobieren. In mehreren Workshops. Gastgeber dieses Mal: Christoph Ebner vom SWR. Ein Mann, der sagt: Wir müssen die Radionachrichten um- und weiterdenken. Hier seine Ideen: (mehr …)
Radionachrichten:
Zu wenig Mut. Zu viele Handtücher.
Warum unsere (Radio)Nachrichten oft nicht abbilden, was ist.
6 Thesen von Rita Vock.
Nichts muss bleiben wie es war. Alles darf anders und besser werden. Auch im Radio. Auch bei den Nachrichten. Doch gerade da ist Veränderung schwierig. Schließlich haben Radionachrichten eine lange Tradition. Und ihre Regeln auch. Bei der zweiten „Zukunftswerkstatt Radionachrichten“ der ARD.ZDFmedienakademie ab 23.10. beim SWR in Baden-Baden werden Macher genau deshalb wieder über diese Regeln reden. Mit dabei: DLF-Nachrichtenredakteurin Rita Vock. Eine Frau, die sagt:
“Wir Nachrichtenmacher vernachlässigen oder unterdrücken nicht mutwillig Nachrichten. Aber wir haben bestimmte redaktionelle Standards und manchmal auch Scheuklappen.“
Hier ihre sechs Thesen, warum das so ist und was wir dagegen tun können: (mehr …)
Mein erstes Mal…. (Teil 7 )
RadiomacherInnen und Ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
Heute mit
Finale Fußball EM 1992 in Neuburg/Donau (Radio ND1, 29.6.1992 [Finale war am 26.6.1992]) von
Ulrich Höhmann: Erste Geh-, Schreib-, Sprech- und Schnittversuche bei Radio ND1 als Schüler mit 18 Jahren. Danach Studium der Rhetorik in Tübingen, Uniradio, SWR und Volontariat beim hr. Heute Autor von Glossen, Satiren und Comedies für hr, WDR und DLR und vor allem Moderator bei hr iNFO.
Wie ist das Stück entstanden?
Obwohl ich damals ein bekennender Fußball-Hasser war, bin ich von der Redaktion in die Markthalle am Neuburger Schrannenplatz geschickt worden, wo sich auf der Galerie eine Handvoll Heranwachsender vor einem kleinen Röhrenfernseher knubbelte und sich das Endspiel Deutschland-Dänemark ansah. Public Viewing also als es noch keiner so genannt hat. Und ein paar Volldeppen haben dann auch noch standesgemäß gegröhlt, zum Glück, sonst wär’s ganzbitter geworden.
Was würde ich heute anders machen? (mehr …)
Mein erstes mal… (Teil 6)
RadiomacherInnen und Ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
Heute mit
Ersten Nachrichten (Campusradio Hertz 87.9, Februar 2004) von
Felix Gebhardt: Felix Gebhardt ist ein 87er und ossimilierter Bielefelder mit Jura-Bachelor und Hörfunk-Master. Seit einigen Jahren schreibt und spricht er Nachrichten im MDR. Er ist manchmal sehr perfektionistisch und probiert gerne Neues aus.
Das mit den Nachrichten hat tatsächlich schon mit 16 angefangen: Hochschulmeldungen für Bielefeld. Im Schülerpraktikum konnte ich endlich richtiges Radio machen. Das Campusradio Hertz 87.9 war also mein erster Anschub und das hat mir hörbar auch etwas den Atem geraubt. (mehr …)
Mein erstes Mal… (Teil 5)
RadiomacherInnen und Ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
Heute mit
„Das neue Leben der Thailänderin Amonwan“ (SWR4 BW Radio Tübingen, 2011) von
Rebekka de Buhr: Paddelt und treibt gerne im Freischwimmerbecken des großen Medien-Pools. Trifft dabei ständig auf Geschichten, die erzählt werden wollen. Das macht sie im Film, im Netz, im Fernsehen und im Radio. Für EinsPlus, DASDING und SWR4 Baden-Württemberg zum Beispiel.
Entstanden ist mein Erstling während meiner ersten (und gleichzeitig letzten) Hospitanz beim Radio – nämlich bei SWR4 Radio Tübingen. Es war ein schöner Sommer 2011, wo ich euch alle kennenlernen durfte. Die Geschichte wurde mir als „nette Geschichte“ redaktionell in die Hand gedrückt und ich bin damit nach Freudenstadt gefahren. (mehr …)
Mein erstes Mal… (Teil 4)
RadiomacherInnen und Ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
Heute mit
„Internet auf dem Campus“ (SWR, 1999) von
Thomas Reintjes: Macht Radio mit Schwerpunkt Wissenschaft und Technik. Er lebt und arbeitet als Freelancer in New York und hat immer noch keine vernünftige Website. Auf http://audio.ventures verbloggt er manchmal Hörtipps und Interviews mit Audiomenschen.
Wie ist das Stück entstanden?
Damals – in diesem Fall im Wintersemester 1998/99 – gab es an der Uni Heidelberg die Arbeitsgemeinschaft Funk. Zusammen mit dem SWR-Studio in Mannheim produzierte dort jedes Semester eine Gruppe Studenten eine Stunde Radio. Jeder von uns hat damals zum ersten Mal ein Aufnahmegerät benutzt, ein Radiomanuskript geschrieben und in ein Mikro gesprochen. (mehr …)
Mein erstes Mal… (Teil 3)
RadiomacherInnen und Ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
Heute mit
„Grün in Lebensmitteln“ (Uniwelle Tübingen, 17.8.2001) von
Katharina Thoms hat sich in sieben Jahren Uniradio immer weiter ins Radio verliebt: Ins Aufnehmen, Kleinschneiden und Zusammenbauen. In SWR-Volontariat und als freie Journalistin kam die Liebe zum Bild dazu. Macht heute von allem was: Radio, Online, Filme und TV. Mehr dazu auf www.wort.fm. Auf Twitter als @mediathoms.
Angefangen hat die Liebe zum Radio schon zu Schulzeiten. Außer Höreranrufe bei Fritz (vom rbb) in Potsdam war aber damals noch nüscht.
Richtig los ging’s erst bei der Uniwelle Tübingen. Fast mein komplettes Studium lang habe ich dort nebenbei gearbeitet: moderiert und Beiträge produziert.
Mein allerallererster Radiobeitrag entstand 2001. Das Ergebnis des Einführungskurses bei der Uniwelle. Vorgabe: Macht was zum Thema „Grün“.
Ich hab mich (klar!) für Lebensmittel entschieden. Also für die Farbe Grün in Lebensmitteln…
Wie ich das Thema dann angegangen bin? Keine Ahnung, verdrängt vermutlich. Ich weiß nur: Ich war nicht begeistert…
Mein erstes Mal… (Teil 2)
RadiomacherInnen und ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
Heute mit
„Rundgang im Zoo“ (Journalistenakademie der Konrad-Adenauerstiftung, 2006) von
Simon Kremer. Nach dem Seminar sagte eine Trainerin zu Simon: „Mit Deiner Stimme bleibst Du besser bei der Zeitung.“ Irgendwann kam doch das Volo beim NDR und seit drei Jahren macht er jetzt täglich Radio. Entweder live mit dem Ü-Wagen oder als Reporter für den NDR-Recherchepool in Kiel.
Entstanden ist mein Erstling im Herbst 2006 bei einem Hörfunkseminar der Journalistenakademie (KAS) in Dresden. Ich hatte bis dahin noch nie ein Mikro in der Hand (was man an der Auspegelung merkt) und hab einfach losgelegt.
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Mein erstes Mal….
…schlimm, aber schön!
RadiomacherInnen und ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
„Mit der Stimme wird das nie was.“
„Fürs Radio hast Du kein Talent.“
„Mit der Spreche bleiben Sie besser bei der Zeitung.“
Mit solchen Sätzen enden viele Radiokarrieren ehe sie begonnen haben. Leider. Denn in Wahrheit kann (und muss) man alles, was nötig ist, um gutes Radio zu machen, einfach lernen: Besser sprechen. Besser texten. Besser schneiden. Eben: Bessere Beiträge machen.
Und deshalb heißt mein Credo: Lust auf Radio? Dann machen. Und lernen, es gut zu machen.
Denn wahr ist: Fast alle Radioprofis haben schlimme Anfänge hinter sich. Erstlinge, die sie in dunklen Schubladen und noch dunkleren Kartons vergraben. So schrecklich sind sie.
Und doch so schön. Denn in den meisten Fällen merkt man erst durchs Anhören der alten Stücke: Wow! Ich hab ja was gelernt. Aus meinen Fehlern.
Und weil es noch schöner ist, aus den Fehlern anderer zu lernen (und klar: auch, sich drüber zu amüsieren), startet hiermit
der Sommer der schönschlimmen Anfänge.
Ein Sommer, für den einige KollegInnen ihre dunklen Schubladen und noch dunkleren Kartons geleert haben. Auch ich:
Eine Webdoku zum Hören?
Fragen zu „Jeder Sechste ein Flüchtling“. Und Antworten.
Seit Katharina Thoms und ich die Webdoku „Jeder Sechste ein Flüchtling“ machen, werden wir viel gefragt: Warum macht Ihr das? Wie macht Ihr das? Und seid Ihr nicht eigentlich Radiomacherinnen?
Antwort: Ja. Sind wir. Aber eben nicht nur.
Beide waren wir schon lange begeistert vom „Scrollytelling“ – dieser Erzählform im Internet also, die Filme, Bilder, Texte und Töne verbindet und durch die der Nutzer selbstbestimmt durchscrollen kann. Nur fehlte uns oft der Sound.
Wir wollten es deshalb radiophon angehen, wollten mehr Audio und Sound ins Spiel bringen. Und wir sind glücklich, dass man das offenbar merkt.
Jedenfalls hat Stefan Westphal eine Lobhudelei bei radioszene.de verfasst, die uns freudige Schamesröte beschert hat. Und auch er hat viele Fragen gestellt. Fragen, die wir ausnahmsweise schriftlich beantwortet haben. Voilá.
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Euer Klick zu meinem Glück.
Zum Grimme Online Award.
Ihr könnt konntet den Publikumspreis vergeben.
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
muss heute leider unterbrechen für eine wichtige Werbedurchsage:
Denn was ich als Radiomacherin nie zu hoffen gewagt habe, ist passiert:
Ich bin mit Katharina Thoms nominiert für den Grimme Online Award 2015. Und zwar für unsere Webdoku „Jeder Sechste ein Flüchtling.“
Die Nominierungskommission des Grimme-Instituts zählt unsere Doku 2015 also zu den 25 besten Angeboten im deutschen Online-Journalismus.
Ob wir den Preis wirklich bekommen, entscheidet eine Fachjury. Und Ihr! Denn Ihr könnt konntet für Eure Favoriten abstimmen. HIER.Abstimmung beendet am 11. Juni. Danke allen, die mitgestimmt haben!
Also: Schaut mal rein und entscheidet, ob Ihr unsere Doku preiswürdig findet.
Dieses charmante Lächeln im Doppelpack wäre Euch gewiss gewesen:
Keine guten Nachrichten nach Tröglitz?
Vom Sog des Unguten. Aber wie ginge es anders?
Eins vorne weg: Ich arbeite nicht als Nachrichtenredakteurin. Die News sind also nicht (mehr) mein tägliches Geschäft. Und doch – oder vielleicht gerade deswegen – irritiert es mich manchmal, wie (nicht nur) wir Radioleute Nachrichten „machen“. Jetzt zum Beispiel. Nach Tröglitz und dem Brandanschlag auf eine noch leerstehende Flüchtlingsunterkunft. Denn ich finde, wir spielen das Spiel der Brandstifter mit. Schuld ist unsere althergebrachte „Nachrichtendenke“.
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