Mein erstes Mal….

…schlimm, aber schön!
RadiomacherInnen und ihre Anfänge – eine Mutmachserie.

„Mit der Stimme wird das nie was.“
„Fürs Radio hast Du kein Talent.“
„Mit der Spreche bleiben Sie besser bei der Zeitung.“

Mit solchen Sätzen enden viele Radiokarrieren ehe sie begonnen haben. Leider. Denn in Wahrheit kann (und muss) man alles, was nötig ist, um gutes Radio zu machen, einfach lernen: Besser sprechen. Besser texten. Besser schneiden. Eben: Bessere Beiträge machen.

Und deshalb heißt mein Credo: Lust auf Radio? Dann machen. Und lernen, es gut zu machen.

Denn wahr ist: Fast alle Radioprofis haben schlimme Anfänge hinter sich. Erstlinge, die sie in dunklen Schubladen und noch dunkleren Kartons vergraben. So schrecklich sind sie.

Und doch so schön. Denn in den meisten Fällen merkt man erst durchs Anhören der alten Stücke: Wow! Ich hab ja was gelernt. Aus meinen Fehlern.

Und weil es noch schöner ist, aus den Fehlern anderer zu lernen (und klar: auch, sich drüber zu amüsieren),  startet hiermit

der Sommer der schönschlimmen Anfänge.

Ein Sommer, für den einige KollegInnen ihre dunklen Schubladen und noch dunkleren Kartons geleert haben. Auch ich:

dasersteMal Sandra Band2
Was’n Fund!!! Meine ersten drei Radiobeiträge. „Original verpackt.“

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Radionachrichten: So und anders.

Eine Geschichte (fast) ohne Wandel. (Teil 2)
Und deshalb Zeit, Neues zu probieren

Nachrichten im Radio klingen immer gleich. Mehr oder weniger. Im Prinzip jedenfalls hat sich wenig verändert, findet Dietz Schwiesau, der Wortchef beim MDR Sachsen-Anhalt. Und sein Rückblick auf die Anfänge der Nachrichten im (deutschen) Radio beweist das.

Deshalb will Dietz Schwiesau jetzt Neues ausprobieren in einerZukunftswerkstatt Radionachrichten“ vom 23. bis 25. Mai 2014 in Magdeburg. Ideen und Anregungen dafür sind via Twitter schon jetzt gefragt unter #newsneu.

Ausprobieren, experimentieren, Neues testen: Können Radionachrichten auch ganz anders klingen?

Das Ziel: Neue Impulse für Radionachrichten. So wie damals, als die Erkenntnisse eines Tübinger Professors die Radiowelt bewegten.

Dietz Schwiesau über den großen Nachrichten-Streit der 70er, der sogar den Bundespräsidenten und SPIEGEL-Redakteure beschäftigte und die Radiomacher wachrüttelte (Geschichte der Radionachrichten, Teil 2):
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Radionachrichten: So und nicht anders?

Eine Geschichte (fast) ohne Wandel. (Teil 1)
Und: Warum nicht mal Neues probieren?

  • „Die News in den ersten Satz“
  • „Wichtiges nach vorn“
  • „von hinten kürzbar,“ und
  • „in einfachen Worten“, bitte!

Die Regeln für (Radio)Nachrichten sind streng und klar. Seit Jahrzehnten schon. Viel Wandel war nicht in gut neunzig Jahren deutscher Radiogeschichte.

„Die Nachrichten klingen heute im Prinzip noch genau so wie 1923,“

sagt jedenfalls Dietz Schwiesau, der Wortchef beim MDR Sachsen-Anhalt.

Jetzt will er Neues ausprobieren. In einer „Zukunftswerkstatt Radionachrichten“ vom 23. bis 25. Mai 2014 in Magdeburg. Die Medienakademie von ARD und ZDF, die Politische Akademie Tutzing und der MDR Sachsen-Anhalt laden dazu RedakteurInnen vom Öffentlich-Rechtlichen und vom Privatfunk ein. Gemeinsam sollen und dürfen sie dann Nachrichten „mal anders“ machen. Attraktiver, verständlicher, erzählender zum Beispiel. Sie dürfen experimentieren, spielen, Neues testen. Eine Premiere in Deutschland. Und unbedingt nötig. Denn wie gesagt: In 90 Jahren Radio hat sich bei den Nachrichten sehr wenig getan.

Dietz Schwiesau über die Anfänge der deutschen Radionachrichten:
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Silence Radio

Was ein  Film über Radio-Nostalgie mit Zukunft zu tun hat
Ein Gastbeitrag von Katharina Thoms

Da ist das Radio in Deutschland doch gerade 90 Jahre alt geworden. Ein Greisenalter also, in dem man gerne an die Vergangenheit denkt. Und das meist im Ohrensessel – allein. Just da läuft im Wettbewerb für Junges Kino bei DOK Leipzig dieser Film “Silence Radio” über ein Bürgerradio, das alten, einsamen Menschen ein letzter Lebensbegleiter ist – vor ihrem Tod.

 
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Radio hören. Wie aufregend!

Sitze ja eigentlich gerade an einem Statement zum „Radio 2020“. Denn Visionen sind gefragt, heute in einer Woche bei den 10. Tutzinger Radiotagen.

Doch wie’s der Zufall will, kommt mir grade Jochen Malmsheimer mit diesem wundervollen (Rück)Blick ins Radio der Vergangenheit dazwischen:

Herrlich! Bleibt nur die Frage: (Wie) Kann Radio (hören) wieder so aufregend, abenteuerlich und spannend werden wie damals? Anworten hoffentlich ab kommenden Sonntag. Dann auch auf twitter unter #tura13.

Bei Anruf Musik.

Oder: Als im Radio-Wunschkonzert noch wirklich gespielt wurde, was Hörer sich wünschten.

Der bayerische Kabarettist Hannes Ringlstetter erinnert mit einer wunderbaren Nummer an Zeiten, als sogar Kinder am Freitag Abend wie mit Magnet-Ohren am Radio hingen. Die Hörer telefonierten noch live und in Farbe direkt mit ihren Lieblingsmoderatoren. Und ein Musikredakteur ging für einen Musikwunsch eigenbeinig ins Archiv. Wundervoll.

Man kann bis heute daraus lernen:

Was Hörern in Erinnerung bleibt, sind

  • (musikalische) Überraschungen.
  • (menschliche) Ecken und Kanten.
  • das Gefühl, das Radioprogramm mitgestalten zu können (Warum sonst sollte sich Ringlstetter vor allem an das Wunschkonzert erinnern?)

(Danke dem Kollegen bei radioforen.de, über den ich auf dieses Video gestoßen bin.)