RadiomacherInnen und ihre Anfänge – eine Mutmachserie.
Heute mit
„Rundgang im Zoo“ (Journalistenakademie der Konrad-Adenauerstiftung, 2006) von
Simon Kremer. Nach dem Seminar sagte eine Trainerin zu Simon: „Mit Deiner Stimme bleibst Du besser bei der Zeitung.“ Irgendwann kam doch das Volo beim NDR und seit drei Jahren macht er jetzt täglich Radio. Entweder live mit dem Ü-Wagen oder als Reporter für den NDR-Recherchepool in Kiel.
Entstanden ist mein Erstling im Herbst 2006 bei einem Hörfunkseminar der Journalistenakademie (KAS) in Dresden. Ich hatte bis dahin noch nie ein Mikro in der Hand (was man an der Auspegelung merkt) und hab einfach losgelegt.
Mir waren damals alle meine Themen weggebrochen und ich musste schnell improvisieren, also dachte ich: Zoo! Tiere gehen immer! Weiter hab ich aber nicht gedacht. Man merkt dem Stück leider an, dass es ein „Ich geh mal hin und mach mal was über…“-Stück ist.
Ich erzähle keine Geschichte, habe keine Dramaturgie. Davon, dass ich den Tierpflege begleite, merkt man auch recht wenig, weil ich sehr verliebt in meine eigenen wunderbaren Beobachtungen bin.
Aus heutiger Sicht hätte ich vorher genauer absprechen müssen, was ich eigentlich will. Wohin begleite ich Sven, was macht er an Arbeiten, welche Entwicklung nimmt die Geschichte zum Höhepunkt? Was kann man miterleben, welche Anekdoten erzählt er?
Ich hatte vorher nicht mit ihm gesprochen, sondern alles über die Pressestelle eingetütet. Also kam ich am Nachmittag hin und er meinte nur: „Ja, ich bin jetzt durch mit der Arbeit. Was soll ich Dir erzählen?“
Toll finde ich heute aber immer noch den Einstieg. Der Moderator sprach mich an mit: „Simon Kremer hat sich für uns in die Höhle des Löwen begeben.“
In der nächsten Folge „Mein erstes Mal…“:
Die schönschlimmen Anfänge von Katharina Thoms.
Mit vielen E-Nummern und Endlos-Infos.
Weitere schönschlimme Erstlinge erwünscht. Hier lang, bitte.
Zu allen bisherigen Erstlingen da lang.