Jetzt im „Fachjournalist“: Mein „Werkstattbericht Scrollytelling“.

Wie die SWR-Webdoku “Jeder Sechste ein Flüchtling” entsteht.

Ich durfte für das Online-Magazin des Deutschen Fachjournalistenverband aufschreiben, welche Erfahrungen Katharina Thoms und ich machen mit unserem ersten Scrollytelling-Format. Und soviel vorneweg: Eigentlich ist Scrollytelling wohl oft auch „Klicktelling“ und das wichtigste beim Produzieren ist Ruhe. Warum, lest Ihr hier. 2015-12-20 17_53_44-Werkstattbericht Scrollytelling_ Wie die SWR-Webdoku _Jeder Sechste ein Flüchtli

 

Eine Webdoku zum Hören?

Fragen zu „Jeder Sechste ein Flüchtling“. Und Antworten.

Seit Katharina Thoms und ich die Webdoku „Jeder Sechste ein Flüchtling“ machen, werden wir viel gefragt: Warum macht Ihr das? Wie macht Ihr das? Und seid Ihr nicht eigentlich Radiomacherinnen?

Antwort: Ja. Sind wir. Aber eben nicht nur.

Beide waren wir schon lange begeistert vom „Scrollytelling“ – dieser Erzählform im Internet also, die Filme, Bilder, Texte und Töne verbindet und durch die der Nutzer selbstbestimmt durchscrollen kann. Nur fehlte uns oft der Sound.

Wir wollten es deshalb radiophon angehen, wollten mehr Audio und Sound ins Spiel bringen. Und wir sind glücklich, dass man das offenbar merkt.

fb eggersJedenfalls hat Stefan Westphal eine Lobhudelei bei radioszene.de verfasst, die uns freudige Schamesröte beschert hat. Und auch er hat viele Fragen gestellt. Fragen, die wir ausnahmsweise schriftlich beantwortet haben. Voilá.
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Das können nur Radiomacher: Hinhörgucker!

Selten war Zuhören im Netz schöner:
NPR’s neues Projekt „A photo I love“.

Da kommt man müde vom Frühdienst heim, klickt noch ein wenig rum und dann das: Ein absoluter Hinhörgucker von NPR, der mich von den Socken haut. Denn „A photo I love“ zeigt einmal mehr, wie Internet aussehen könnte, das Hörfunker machen: Ein Internet, das an den Ohren packt. Und dabei genial einfach.

"A Photo I Love" - Screenshot
Ein eindrückliches Foto. Ein gekonnt minimalistisch produziertes Audio.
Und eine ergreifende Geschichte. Man will nur eins: Zuhören.

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So wirken Audio-Slide-Shows

Jedes Mal ein bisschen besser. Hoffentlich.
Oder: Meine zehn Lieblings“tricks“

Für die, die’s noch nicht wissen vorneweg: Ich liebe Audio-Slide-Shows. Und ja: Das ist was mit Bildern und doch irgendwie Radio. Denn Audio-Slide-Shows machen Lust aufs Zuhören und sind so gesehen (!:)) „Radio für die Augen„.

In meinem neuesten Stück geht’s um einen Wissenschaftler, der (nicht nur) in Bhutan, die Wanderwege wilder Tiere untersucht:

Und selten hat mir eine Audio-Slide-Show so viel Spaß gemacht. Selten hab ich bei einer Audio-Slide-Show so viel gelernt. Denn nicht nur das Thema war mir neu. Mir ist dabei auch (vollends) klar geworden, worauf ich selbst bei Audio-Slide-Shows Wert lege. Was mir persönlich gefällt. Und was ich für wirkungsvoll halte. (mehr …)

Radio für die Augen IV

Audios als bewegte Schrift (und mehr)
So werden O-Töne im Netz sichtbar

Manchmal packt es mich. Dann muss ich das, was ich anderswo gesehen habe, selber ausprobieren. Zum Beispiel: Schriftanimationen. Die faszinieren mich schon lange. Denn oft wirkt Gesagtes noch intensiver, wenn es zusätzlich als Schrift erscheint.

Auf youtube gibt es längst eine eigene kleine Szene, die zum Beispiel Filmdialoge verschriftbidlicht, oft auch Gedichte, selten O-Töne. Aber warum eigentlich? Und hätten nicht gerade Radiomacher immer wieder ungewöhnliche O-Töne, die man auf die Art für  Netz pimpen könnte? Doch! Finde ich.

Also habe ich es nun endlich einfach ausprobiert. Mit einem Mini-O-Ton aus einem Interview mit dem Schauspieler Uwe Friedrichs.

Erstes Fazit:

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Silence Radio

Was ein  Film über Radio-Nostalgie mit Zukunft zu tun hat
Ein Gastbeitrag von Katharina Thoms

Da ist das Radio in Deutschland doch gerade 90 Jahre alt geworden. Ein Greisenalter also, in dem man gerne an die Vergangenheit denkt. Und das meist im Ohrensessel – allein. Just da läuft im Wettbewerb für Junges Kino bei DOK Leipzig dieser Film “Silence Radio” über ein Bürgerradio, das alten, einsamen Menschen ein letzter Lebensbegleiter ist – vor ihrem Tod.

 
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Schön Dich zu sehen, Radio!

Englischsprachige Kollegen zeigen, wie Radio im Netz sichtbar wird.

Es ist und bleibt ein Problem: Das Internet hat keine Zuhörer. Meistens jedenfalls. Denn Audio allein ist im Netz ein Rohrkrepierer. Geklickt werden Texte, Bilder, Videos, nicht Radiobeiträge.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das Internet bietet zu viele Ablenkungen. „Zuhören, ohne zu wissen, wohin man den Blick richten soll, fällt vielen Usern schwer.“ – Ein Satz, den ich schon vor einem Jahr geschrieben habe. Damals verbunden mit einem Plädoyer für mehr Audio-Slide-Shows.

Doch es geht noch mehr.

Wie wär’s zum Beispiel mit animierten Interviews? Eine Methode, die man bei „Blank on Blank“ bewundern kann, einem US-amerikanischen Nonprofit-Projekt, das alte Interviews zeichnerisch ins Bild setzt – zum Beispiel diese Aufnahme mit den Beastie Boys:

Ganz ähnlich: Die animierten O-Ton-Portraits bei „Storycorps, (mehr …)

Low Budget geht auch!

Radio Duisburg beweist: Es muss nicht immer Hollywood sein.
Auch schlichte Audio-Slide-Shows wirken.

Zu aufwändig. Zu speziell. Zu teuer. Es gibt viele Argumente, mit denen Radiomacher sich gegen Audio-Slide-Shows wehren. Trotz der vielen Vorteile. Und trotz der vielen bestechenden Beispiele, die belegen, dass Audios im Netz erst mit Bildern wirken.

Um so erfreulicher, dass Radio Duisburg sich jetzt an eine ganze Audio-Slide-Show-Serie traut. Eine ohne großen Aufwand. Aber mit Wirkung. „Einer von 500.000“ heißt sie.

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Radio für die Augen III

Worauf kommt es beim Bebildern von Audios an?
Ergebnisse eines Workshops mit MDR-Radiomachern in Dresden.

Für alle im Kurs war es das erste Mal. Das erste Mal, dass sie Töne fürs Internet bebildern sollten. Das erste Mal, dass ihre Aufnahmen nicht nur nach was klingen, sondern auch nach was aussehen sollten. Ihr Ziel: Audios mit Audio-Slide-Shows fürs Netz attraktiver machen.

Anderthalb Tage haben sie sich für die Praxis Zeit genommen. Ihr Auftrag: Eine Toncollage bebildern. Ein Mini-Portrait machen. Um die 2 Minuten lang. Hier ein paar der Ergebnisse:

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Was guckst Du? Radio!

Wie Audio-Slide-Shows Radio ins Netz verlängern.
Warum sie besser zum Radio passen als Videos.
Was Radiomacher alles mit Audio-Slide-Shows machen können.

„Die größte Stärke des Radios ist seine Beschränkung: es hat keine Bilder. Radio zwingt Dich also einfallsreich zu sein, auf Worte, Klänge, Sprache zu achten,“ schreibt Joe Richmann von NPR.

Er hat recht. Radio ist viel persönlicher, emotionaler als Fernsehen es je sein könnte, eben weil keine Bilder ablenken vom Wesentlichen.

Doch im Netz gehen Radiobeiträge ohne Bilder oft unter, weil das Auge auf Reisen geht: Hier eine Textstrecke, da ein Video und ein Klickbutton zwei Zeilen weiter. Zuhören, ohne zu wissen, wohin man den Blick richten soll, fällt vielen Usern schwer.

Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2011 jedenfalls belegt:
Internet-User hören zwar zunehmend übers Netz Radio. Das zeitversetzte Hören aber stagniert. Auch Podcasts werden immer weniger genutzt. Im Unterschied dazu nutzen Internet-User immer häufiger Videoportale und schauen zeitversetzt fern. Die Zuwachsraten sind enorm.

Müssen wir Radiomacher also mehr Videos ins Netz stellen? Ich denke: Nein. Denn viel besser als Videos passen Audio-Slide-Shows zum Radio. Sie geben einem nämlich erstaunlicherweise das Gefühl, „Radio zu sehen“ und können vielfältig eingesetzt werden, wie BBC, NPR und DRS beweisen.

Die BBC zeigt wie’s geht:
Bebildertes Radio-Backselling im Netz nach einem Tag mit viel Eis und Schnee.
Man schaut, hört aber vor allem. Und weiß: Das kann nur Radio!

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Radio für die Augen II

Wie man Radio für Internet attraktiver macht.
Ergebnisse eines Workshops bei den Tutzinger Radiotagen.

Sechs Radiomacher haben sich gestern getraut. Sechs Radiomacher haben versucht, Töne fürs Netz sichtbar zu machen. In nur vier Stunden haben sie Geräusche, Atmo, O-Töne aufgenommen, Bilder geknipst, Audio-Collagen oder Beiträge produziert und Bilder dazu gebastelt – kurzum: eine Audio-Slide-Show erstellt. Viele Ergebnisse sind vielversprechend.

Beispiel 1:


Diese Audio-Slide-Show ist an vielen Stellen schon sehr gekonnt und nachahmenswert:

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Radio für die Augen

Wie man Radiobeiträge fürs Internet bebildert.
Erster Test mit dem neuen Windows Live Movie Maker.

Gestern habe ich mal wieder die Zeit vergessen. Ich habe den neuen Windows Live Movie Maker ausprobiert und einen Radiobeitrag bebildert. Schwups. War der Nachmittag rum, aber eine neue Audio-Slide-Show geboren. Tatatataaaaaa:

Nun kann man sich durchaus mehrere Fragen dazu stellen:
a) Wozu das Ganze? Du bist doch Radiomacherin!
b) Wenn schon Radio für die Augen, warum dann nicht gleich als Video? und
c) Na gut. Dann will ich das auch machen. Wie geht das?
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